Vor und hinter der Kamera – eine Laufbahn mit Umwegen.
Dass die Fotografie mal zu seinem Beruf werden würde, war nicht abzusehen. Alles fing ganz harmlos an: Aufgewachsen am Zürichsee, fühlte er sich ausserhalb der Schulmauern wesentlich freier. Anpacken war sein Ding, das Studieren überliess er lieber anderen. Die Ausbildung zum Elektromonteur schien darum der richtige Weg. Seine Freizeit war erfüllt durch die Seepfadfinder. In See stechen – genau das Richtige für ihn.
Um seine Erlebnisse festzuhalten, kam ein Tagebuch, schreibfaul wie er war, nicht in Frage. Eine Kamera leistete ihm sehr viel bessere Dienste und wurde zu einem treuen Begleiter. Das Leben auf diese Weise zu dokumentieren machte Spass. Der Platz hinter der Kamera fing an ihm zu gefallen.
Bei einem Fotoworkshop von Markus Bissig (Thema „Wasser und Musik“) machte es dann klick: Fotografieren – das wollte er können. Sehen, was jeder sieht, aber davon ein Bild machen, wie es noch keiner gesehen hat. Er war fasziniert. Fasziniert davon, Bilder so zu gestalten, dass sie ihre eigene Geschichte erzählen.
Wie seine Geschichte weitergehen sollte, war klar: Er wollte sein Hobby zum Beruf machen. Es hat geklappt, aber etwas gedauert: Zwei Jahre Kameratechniker in der Reparaturwerkstatt von Minolta Schweiz, ein Jahr Sachbearbeiter in einem Fotofachlabor und hauptsächlich: über sieben Jahre Fotoassistent und Digitaloperator bei grossartigen Fotografen an zahlreichen Schauplätzen auf der ganzen Welt.
Diese Art und Weise des Lernens war ein grosses Abenteuer und hat dazu geführt, dass er selbst als Fotograf für Agenturen, Kunden, Zeitschriften und Magazine unterwegs sein darf. Es hat aber auch dazu geführt, dass er seine Erfahrungen gerne weitergibt, weil ihm die Art der praktischen Wissensvermittlung gefällt. Es ist darum an der Zeit, auch wieder vor die Kamera zu treten. Mit photomundo.