Als er sich 1989 bei der Lokalzeitung als freier Mitarbeiter anbot, wurde Stefan gefragt: Hast du einen Fotoapparat? Ja? Dann machst du gleich auch Bilder zu deinen Texten. In 35 Jahren im Journalismus, vor allem im Bereich Sport, hat er sich einen soliden Werkzeugkasten des Fotografierens erarbeitet – dank vieler misslungener Versuche und dem beständigen Streben nach Verbesserung. Seit rund zehn Jahren fotografiert Stefan auch nebenberuflich, aktuell mit dem Fokus Street Graphic und Minimalismus.

Das Fotografieren als Kunstform ist der langsame Teil in Stefans Leben. Hier lädt er seine Batterien auf. Ihn interessiert am Fotografieren das Gestalten, das Reduzieren, die Betonung von Strukturen, das Beobachten, das Warten. Seine Sujets findet er überall – auch gleich um die Ecke, und vornehmlich in der Stadt. Er liebt es, an einen Ort zu fahren, an dem er noch nie war, um dort Motive zu suchen. Eine kleine Kamera hat er immer mit dabei; nicht für den schnellen Schnappschuss, sondern die durchdachte Komposition.

In seiner Freizeit schaut sich der Winterthurer gerne im Museum um, studiert die Fotos anderer und lässt sich inspirieren von den Meistern. Er weiss: Entscheidend ist nicht das Motiv, sondern der Bildausschnitt. Entscheidend ist nicht die technische Vollkommenheit, sondern die Idee. Entscheidend ist nicht die Ausrüstung, sondern der Fotograf. Welches unter seinen Bilder sein Lieblingsfoto ist? Seine Antwort gab schon die amerikanische Fotografin Imogen Cunningham: Dasjenige, das er morgen machen wird.

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